Verdächtiges Ansprechen von Kindern

Gesprächssituation mit Kind
Verdächtiges Ansprechen von Kindern
Warum die unkontrollierte Verbreitung von Warnungen nicht unbedingt sinnvoll ist. Wie reagiert die Polizei auf solche Meldungen?

LR Olpe / Lena Hoof

Wenn Kinder ihren Eltern von einer seltsamen Situation oder einer ungewöhnlichen Annäherung erzählen, schrillen bei den meisten Eltern die Alarmglocken. In solchen Fällen ist es ratsam, sich an die Polizei zu wenden.

Die Polizei nimmt solche Meldungen immer ernst und geht ihnen mit größter Sorgfalt nach.

In den allermeisten Fällen klärt sich die Situation nach den ersten Ermittlungen auf. Sehr oft kann festgestellt werden, dass es sich um einen harmlosen Vorfall handelte, der nur auf den ersten Blick seltsam aussah. In manchen Fällen stellt sich im Nachhinein heraus, dass die Kinder ihren Eltern die Situation anders schildern, als sie sich tatsächlich zugetragen hat. Oft ist es so, dass Kinder das tatsächlich Erlebte mit anderen Quellen (Geschichten/Filme usw.) vermischen und dann glauben, dass dies wahr ist. Es handelt sich also nicht um Lügen, sondern um normales kindliches Verhalten. In all diesen Fällen sprechen wir als Polizei von einer unkonkreten Gefahr.

Kann eine Situation jedoch nicht geklärt werden, werden unsere Ermittlungen intensiv fortgesetzt. Eine Beschreibung der Person oder des Fahrzeugs ist dann für uns besonders relevant.

Welche Auswirkungen hat die Verbreitung solcher Nachrichten in den sozialen Medien?

Wenn Verdachtsfälle über soziale Medien, einschließlich Messenger-Dienste, verbreitet werden, nimmt das Ganze unkontrollierbare Ausmaße an. Eltern reagieren äußerst empfindlich auf die Nachricht, dass ein Kind möglicherweise zur Zielscheibe geworden ist, und wollen ihre Freunde und Bekannten warnen.

Seien Sie vorsichtig mit den Dingen, die Sie posten!

Denn die Zahl der Personen, die diese Warnungen lesen, steigt exorbitant an. Die Verbreitung ist so schnell, dass die Auswirkungen unüberschaubar sind. Das Problem ist, dass Kinder, Eltern und Erzieher plötzlich überall Gefahren befürchten und selbst alltägliche Begebenheiten dann als potenziell gefährlich eingestuft werden.

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110