Betrüger am Telefon

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Betrüger am Telefon
Zahllose verschiedene Maschen aber Präventionshinweise ähneln sich
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Polizei Coesfeld
Polizei Coesfeld

Immer wieder werden Menschen Opfer von Telefonbetrügern. Durch die perfiden Vorgehensweisen der Tätern verlieren sie hohe Summen, teilweise ihre gesamte Altersvorsorge. Dabei sind der Kreativität der Betrüger kaum Grenzen gesetzt sind. Es sind viele verschiedene Maschen im Umlauf und diese werden immer wieder abgewandelt, hier nur einige verbreitete Beispiele:

  • Falsche Polizisten (alternativ auch BKA-Beamte, Richter, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen) berichten von einem Einbruch in der Nachbarschaft. Man habe Täter verhaftet und eine Liste gefunden, auf der auch der Name des Angerufenen stehe. Nun sollen alle Wertgegenstände an einen angeblichen „Kollegen“ übergeben werden, damit dieser sie sicher verwahren kann
  • Bei einer anderen Variante der falschen Polizisten (alternativ auch BKA-Beamte, Richter, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen) berichten diese, dass ein Angehöriger einen sehr schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem jemand zu Tode gekommen sei. Der Angehörige müsse nun in Haft, wenn nicht umgehend eine hohe Kaution gezahlt werde
  • Beim Enkeltrick melden sich angebliche Angehörige des Angerufenen und täuschen eine finanzielle Notlage vor. Der Angerufene wird unter Druck gesetzt, hohe Bargeldsummen oder Wertgegenstände an einen Boten zu übergeben. Die Kontaktaufnahme kann hier häufig über Telefon oder Messenger Dienste auf dem Smartphone
  • Falsche Microsoft-Mitarbeiter behaupten, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise, von Viren befallen oder gehackt worden sei und bieten Hilfe an. Auf den Geräten soll dann eine Fernwartungssoftware installiert werden, mit denen die Betrüger dann Zugriff auf den Rechner haben und z.B. Online-Banking Daten ausspähen können. Teilweise werden auch unter Vorwänden Gebühren verlangt oder die Geschädigten zu anderen Transaktionen aufgefordert
  • Falsche Bankmitarbeiter weisen die Angerufenen auf ein Problem mit dem Konto oder einer unberechtigten Abbuchung hin und bieten ihre Hilfe an. Die Geschädigten werden dazu gebracht, sensible Konto- oder Zugangsdaten preiszugeben oder Verfügungen zu veranlassen
  • Bei Gewinnversprechen geben die Betrüger vor, der Angerufene habe einen Gewinn zu erwarten. Um diesen abrufen zu können, müssen jedoch zunächst Gebühren gezahlt, kostenpflichtige Telefonnummern angerufen oder an einer kostenpflichtigen Veranstaltung teilgenommen werden
  • Beim Anlagebetrug werden einfache Kreditvergaben ohne Schufa-Auskunft oder Kapitalanlagen mit hohen Renditen ohne Risiko versprochen. Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es häufig auch
  • In Fällen von Love-Scamming nehmen Betrüger in sozialen Medien oder Online-Partnerbörsen Kontakt zu den Geschädigten auf und überhäufen diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeiten. Wenn nach einiger Zeit eine emotionale Anhängigkeit entstanden ist, wird dann eine plötzliche Geldnotvorgetäuscht und das Ahnungslose Opfer zur Überweisung von teils hohen Geldbeträgen gebracht

Die Aufzählung dieser Maschen ist nicht abschließend und sie sind teilweise recht unterschiedlich. Es gibt jedoch auch Gemeinsamkeiten, durch die man sich bei Beachtung einiger Präventionshinweise vor dem Betrug schützen kann:

  • Seien Sie misstrauisch
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, legen Sie im Zweifel einfach auf
  • Machen Sie keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen
  • Geben Sie niemals Zugangsdaten, TAN-Nummern oder ähnliches heraus
  • Vergewissern Sie sich immer über eine Ihnen bekannte Nummer bei der Person oder Institution, die angeblich angerufen hat, bevor Sie eine Überweisung tätigen oder Geld übergeben

Weitere Informationen und detailliertere Präventionstipps zu diesen und weiteren Betrugsmaschen erhalten  Sie bei unserem Kommissariat Prävention und Opferschutz unter der Rufnummer 02541-14-444 und im Internet unter https://www.polizei-beratung.de

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110