Gegen 12.10 Uhr stoppten Polizisten des Verkehrsdienstes den mit Gefahrgut beladenen Lkw an der B474 beim Abzweig Merfeld aufgrund defekter Lichter. Wie sich dann herausstellte, waren das nicht die einzigen Probleme.
Der Lkw war mit 15 Kunststofftanks beladen, in denen sich jeweils 1000 Liter Flüssigkeit eines umweltgefährdenden Stoffes (Biozide wie Zinkoxid und Benzisothiazol) befanden. Während der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass die Tanks auf der Ladefläche teilweise nicht gegen ein Verrutschen gesichert waren. Der Fahrer sicherte die beanstandeten Container vor Ort nach.
Bei weiteren Kontrollen kam bei den Polizisten der Verdacht auf, dass sich am Auflieger zwei von sechs Bremsen in einem nicht funktionstüchtigen Zustand befanden, da die Lauffläche der Bremsscheiben verrostet waren. Das reichte, um den Lkw stillzulegen, da die Beamten diesen als verkehrsunsicher einstuften. Ein Schleppunternehmen brachten das Gespann zur Überprüfung in eine Werkstatt. Das Ergebnis steht noch aus.
Bei der Überprüfung der Fahrerkarte zeigte sich zudem, dass der Fahrer teils erhebliche Verstöße bei der Lenkzeit beging und er den Fahrtenschreiber nicht ordnungsgemäß bediente.
Bis zur Kontrolle hatte das Gespann schon rund 400 Kilometer zurückgelegt.
Die Konsequenz:
Fahrer gesamt: 760,- EUR
mangelnde Ladungssicherung beim Transport von gefährlichen Gütern: 330,- EUR
Verstöße Sozialvorschriften: 430,- EUR
Unternehmer gesamt: 2124,-EUR
Anordnen des Führens eines verkehrsunsicheren Lkw: 300,- EUR
Anordnen Verstöße Sozialvorschriften: 1824,- EUR